Bordelektrik
So planst du die perfekte Energieversorgung für dein Boot
Wenn du mit deinem Boot auf See bist, spielt eine zuverlässige Energieversorgung an Bord eine zentrale Rolle. Doch bevor du dein Bordelektrik-System zusammenstellst, ist es wichtig, deine individuellen Anforderungen genau zu kennen. Im Folgenden zeigen wir dir die Schritte, die du bei der Planung beachten solltest, und wie wir dir dabei helfen können.
1. Bedarfsanalyse – Wie lange möchtest du unabhängig sein?
Die erste Frage, die du dir stellen solltest: Wie lange möchtest du autark unterwegs sein? Planst du nur kurze Wochenendausflüge oder bist du für Wochen oder gar Monate auf See? Je länger du autark sein möchtest, desto wichtiger ist es, dass dein Strom an Bord effizient geplant wird.
2. Bestandsaufnahme – Was ist an Bord und was wird benötigt?
Der nächste Schritt ist eine gründliche Bestandsaufnahme. Wie viel Strom verbrauchst du aktuell, und welche Geräte sind bereits an Bord? Was soll in Zukunft hinzukommen – vielleicht ein Watermaker, neue Navigationsgeräte, ein Induktionsherd oder mehr Komfortgeräte? Wichtig ist auch, wie viel Platz du für zusätzliche Stromspeicher und Stromerzeuger an Bord hast. Oft gibt der Platz an Bord die Möglichkeiten vor.
3. Systemplanung – Der richtige Speicher für deine Energie
Die Planung deines Stromsystems beginnt bei der Batterie. Diese speichert die Energie, die du an Bord erzeugst, und sorgt dafür, dass du immer genug Strom zur Verfügung hast. Aber welche Batterie ist die richtige? Und wie groß muss dein Speicher für eine reibungslose Energieversorgung an Bord sein?
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Lithium-Batterien (LiFePO4) bieten eine längere Lebensdauer, sind leichter und effizienter als traditionelle Batterien, eignen sich besonders für Segler, die auf langfristige Zuverlässigkeit setzen. Mehr dazu erfährst du in unserem Blogbeitrag über LiFePO4-Batterien.
- AGM- und Blei-Säure-Batterien sind günstiger, bieten aber weniger Effizienz und kürzere Lebenszyklen. Diese Batterien sind eine Option, wenn du nur kurze Autarkiezeiten benötigst.
4. Ladegeräte und Wechselrichter – Was brauchst du wirklich?
Damit du deine Batterien auch über den Landstrom laden kannst, brauchst du ein passendes Ladegerät. Abhängig davon, in welchen Regionen der Welt du mit deinem Boot unterwegs sein möchtest, sind hier unter Umständen unterschiedliche Eingangsspannungen zu berücksichtigen. Zusätzlich wirst du an Bord vielleicht einen Wechselrichter installieren wollen, um Gleichstrom (DC) aus deinen Batterien in Wechselstrom (AC) umzuwandeln, damit du deine 230V-Geräte uneingeschränkt an Bord einsetzen kannst. Oft gibt es Ladegeräte und Wechselrichter als Kombigerät, was unterschiedliche Vor- und Nachteile haben kann:
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Kombigeräte sind platzsparend und vereinen Ladegerät und Wechselrichter in einem. Sie haben außerdem in der Regel bereits einen integrierten Umschalter, sodass nicht zwei Wechselstromquellen dein System gleichzeitig speisen.
- Einzelgeräte bieten flexiblere Installationsmöglichkeiten und sollte ein Gerät kaputt werden, ist es günstiger, nur ein einzelnes Ladegerät bzw. einen Wechselrichter zu ersetzen, als ein Kombigerät.
5. Autarke Stromerzeugung – Solar und Windenergie für unterwegs
Um mit deinem Boot wirklich autark zu sein, musst du in der Lage sein, deinen Strom an Bord selbst zu erzeugen. Und das am besten unabhängig von Diesel. Dazu bieten sich zwei bewährte Lösungen an: Solarstrom und Windenergie.
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Solarmodule: Die Stromerzeugung durch eine Solaranlage ist an Bord in der Regel die beste Option. Solarmodule sind still, wartungsfrei und bringen mittlerweile auch bei teilweiser Beschattung hohe Erträge. Abhängig davon, wo deine Solaranlage installiert werden soll, hast du die Wahl:
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Rahmenmodule: Ideal für die Montage an Reling oder Geräteträgern, stabil und langlebig.
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Flexible Solarmodule: Diese lassen sich auf Deck kleben oder schrauben, sind begehbar, rutschfest und in verschiedenen Größen erhältlich.
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Mobile Plug&Play-Module: Für noch mehr Flexibilität gibt es Module wie das SOLARA Power Mobil, die einfach transportiert und bei Bedarf aufgestellt werden können.
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Rahmenmodule: Ideal für die Montage an Reling oder Geräteträgern, stabil und langlebig.
- Windgeneratoren: In unserem Sortiment der autarken Stromerzeuger findest du neben den Solarmodulen außerdem den Superwind, der extrem leise, effizient und ideal für den Einsatz mit Lithium-Batterien geeignet ist. Ein großer Vorteil der Windgeneratoren ist natürlich, dass sie nicht nur tagsüber, wenn die Sonne scheint, Strom produzieren, sondern rund um die Uhr. Abhängig davon, in welchen Regionen du mit deinem Boot unterwegs sein möchtest, ist ein Windgenerator daher eine durchaus sinnvolle Ergänzung zu deiner Bordelektrik.
6. Systemüberwachung – Behalte deinen Stromhaushalt an Bord im Blick
Die Überwachung deines Energiesystems ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft. Je nachdem, wie groß dein System ist und wie deine Ansprüche sind, solltest du auch die Systemüberwachung berücksichtigen. In kleineren Bordelektrik-Systemen genügt es oft, den Status deiner Batterie per App überwachen zu können. Während du in größeren Systemen vielleicht auch genau monitoren möchtest, wie viel Strom du verbrauchst, wie viel zu erzeugst, und wie lange es dauert, bis deine Batterie wieder voll ist. Mit Geräten wie dem Victron Cerbo GX hast du außerdem die Möglichkeit, dein System auch aus der Ferne zu überwachen, damit du immer sicher sein kannst, dass alles reibungslos läuft.
Produkte für den Marine-Bereich, auf die du dich verlassen kannst
Gerade bei deiner Bordelektrik solltest du keine Experimente mit Billig-Produkten wagen. Daher findest du in unserem Shop ausschließlich Produkte, die speziell für den Marine-Bereich entwickelt wurden. Diese Produkte sind für die harten Bedingungen an Bord gemacht und bieten dir höchste Zuverlässigkeit.
Persönliche Beratung
Nicht sicher, welche Lösung am besten zu deinem Boot passt? Wir bieten dir eine individuelle Beratung, damit du dein Bordelektrik-System perfekt planen und umsetzen kannst.